Bewegung ist für Hunde genauso wichtig wie eine ausgewogene Ernährung. Doch nicht jeder Hund braucht gleich viel Aktivität. Während manche Vierbeiner stundenlang rennen könnten, sind andere mit einem Spaziergang um den Block schon zufrieden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Größe des Hundes – sie beeinflusst nicht nur das Energielevel, sondern auch die Gelenkbelastung und Ausdauer.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Bewegung deines Hundes optimal auf seine Körpergröße abstimmen kannst – für ein gesundes, ausgeglichenes Hundeleben.
🐶 Kleine Hunde (z. B. Chihuahua, Dackel, Malteser)
✅ Bewegungsempfehlung:
- 30–60 Minuten täglich, verteilt auf mehrere kurze Einheiten
- Spaziergänge, Spiele im Haus oder Garten, kleine Apportierspiele
💡 Besonderheiten:
- Kurze Beine, aber oft voller Energie
- Treppen, hohe Sprünge und extremes Tempo meiden (Gelenkschutz!)
- Überanstrengung durch Übermotivation vermeiden
🎯 Tipp:
Denke an mentale Auslastung – kleine Hunde lieben Denkspiele, Tricks und Nasenarbeit.
🐕 Mittelgroße Hunde (z. B. Beagle, Cocker Spaniel, Border Collie)
✅ Bewegungsempfehlung:
- 1–2 Stunden täglich, gerne mit Abwechslung
- Lange Spaziergänge, Radfahren (angepasst), Apportieren, Hundesport
💡 Besonderheiten:
- Häufig sehr lernfreudig und bewegungsfreudig
- Sowohl körperlich als auch geistig fordern!
- Perfekt für aktive Familien oder sportliche Halter
🎯 Tipp:
Probiere Agility, Mantrailing oder Obedience – diese Hunde brauchen oft ein Ziel.
🐕🦺 Große Hunde (z. B. Labrador, Schäferhund, Golden Retriever)
✅ Bewegungsempfehlung:
- 1,5–2,5 Stunden täglich, am besten in Kombination aus Ausdauer, Spiel und Training
- Schwimmen, Wandern, kontrolliertes Toben, Apportierspiele
💡 Besonderheiten:
- Gelenke besonders im Wachstum schonen (nicht zu viel springen oder rennen!)
- Nach Belastung genug Ruhezeiten einplanen
- Regelmäßige Bewegung beugt Übergewicht und Arthrose vor
🎯 Tipp:
Große Hunde profitieren von gezieltem Muskelaufbau, z. B. durch Schwimmen oder Tragen eines leichten Hunderucksacks.
🐾 Bewegung ist mehr als nur Gassi gehen
Egal ob Minihund oder Riese – Bewegung bedeutet nicht nur Laufen:
- Schnüffelspiele und Suchaufgaben fördern die Konzentration
- Tricktraining stärkt die Bindung
- Futterspielzeuge beschäftigen Körper und Geist
🚨 Über- oder Unterforderung erkennen
Warnzeichen für Überforderung:
- Lahmheit, Humpeln, Hecheln über Stunden
- Lustlosigkeit beim nächsten Spaziergang
- Überdrehtes Verhalten durch zu viel Reizüberflutung
Warnzeichen für Unterforderung:
- Zerstörungswut, exzessives Bellen
- Unruhe, ständiges Aufmerksamkeitsheischen
- Gewichtszunahme, Langeweile
📦 Fazit: Die richtige Dosis Bewegung hält Hunde gesund
Es gibt keine Einheitslösung – jeder Hund ist individuell. Wichtig ist, dass die Bewegung zur Größe, zum Alter und zur Rasse passt. Ein fitter, ausgelasteter Hund ist körperlich gesünder, mental stabiler und im Alltag ausgeglichener. Und ganz nebenbei: Gemeinsame Bewegung fördert auch die Bindung zwischen Mensch und Hund.

